Bordetella pertussis / B. parapertussis-PCR- Abnahme


DNA-Nachweis mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) (= Methode der Wahl !)

Material für die PCR sollte am besten in der Frühphase der Infektion (3-4 Wochen; bei Säuglingen und Ungeimpften innerhalb 0-3 Wochen) nach Hustenbeginn entnommen werden. Nach der 4. Hustenwoche nimmt die Pertussis-DNA-Menge rasch ab. Bei bereits länger bestehender Symptomatik ist die serologische Untersuchung auf B. pertussis-AK vorzuziehen.

Die PCR-Untersuchung erfordert keine vitalen Erreger und ist deshalb auch nach begonnener Antibiotikatherapie (<5 Tage) möglich.

  • Untersuchungsmaterial für die PCR: Nasopharyngealabstrich (s. Abb 2) (Die PCR ist nur für nasopharyngeale Abstriche bzw. nasopharyngeale Aspirate validiert)

    • Tiefe Nasen- und tiefe Rachenabstriche können versucht werden, dies kann zu Sensitivitätsverlusten im Vergleich zu nasopharyngealen Abstrichen führen. Hinweis: Für diese Materialien ist die PCR nicht akkreditiert, validiert und entspricht nicht der IVDR.

  • Rachenabstriche und vordere Nasenabstriche sind suboptimal für die Diagnosestellung.

  • Benötigtes Probengefäß: Für Abstriche: Spezialtupfer (s. Abb 1.) erhältlich in der Apotheke als Sonderanforderung: Bezeichnung: Flex. Gedrehter Alu-Watteträger (Mastaswab MD590, Fa. Mast Diagnostica)

Abb. 1

Die Probeentnahme mittels Nasopharyngeal-Abstrich erfolgt unter Verwendung spezieller Tupfer

Abb. 2

Die exakte Durchführung ist für das Ergebnis von ausschlaggebender Bedeutung

Der Tupfer wird transnasal ein- und im unteren Nasengang zum Nasopharyngealraum geführt, wo mit einer drehenden Bewegung Sekret aufgenommen wird. Dies macht  den Einsatz eines flexiblen Tupfers (Kunstfasertupfer auf flexiblem Aluminiumdraht) nötig. Kontakt mit der übrigen   Schleimhaut (z.B. im Bereich der Nasenvorhöfe) ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Der Nachweis erfolgt mittels PCR, daher ist ein Röhrchen ohne Medium zu verwenden und das Befeuchten des Tupfers mit NaCl zu unterlassen.

Stand: August 2023