Toxoplasma gondii


Nachweismethode:

Target:

Molekularbiologischer Nachweis mittels RT-PCR

529bp

Erreger / Infektionskrankheit:

Toxoplasma gondii

Untersuchungsfrequenz im Labor:

Innerhalb 24-72 h

Indikation:

V.a. Toxoplasmose

Untersuchungsmaterial:

Liquor, EDTA-Blut, Biopsiematerial, Fruchtwasser, Nabelschnurblut, BAL, (ggf. Serum zur Klärung des Infektionsstatus)

Benötigtes Probengefäß:

Liquor, Fruchtwasser, BAL, Biopsie: Steriles Probengefäß

EDTA- Nabelschnurblut: EDTA-Röhrchen

benötigter Anforderungsschein:

Serologie/Parasitologie (unter Sonstiges: PCR angeben)

Sonstige Bemerkungen:

Ein negatives PCR-Ergebnis schließt v.a. die latente Infektion mit Toxoplasma gondii nicht aus.

Info: Um den Infektionsstatus serologisch abzuklären, ist ein Serum erforderlich.

Ein positiver PCR-Befund aus Gewebe oder Körperflüssigkeiten beweist eine Infektion.

Zusatz:

Direkter Erregernachweis: Der Nachweis des Erregers oder seiner DNA sichert die Diagnose und ist – wo immer möglich – anzustreben. Für den direkten Erregernachweis wird jedoch vor allem die PCR eingesetzt. Ihre diagnostische Wertigkeit hängt von der Fragestellung und der kritischen Interpretation der Ergebnisse ab. Ein positiver PCR-Befund aus Gewebe oder Körperflüssigkeiten beweist eine Infektion, kann aber keinen Hinweis auf den Infektionsstatus (aktive oder latente Infektion) geben. Die diagnostische Wertigkeit der PCR wird dadurch eingeschränkt, dass Parasiten in den meisten Proben nur in geringer Konzentration zu erwarten sind.

 

Beim Immunkompetenten ist die PCR aus Blutproben für die Diagnose einer akuten Infektion meistens nicht geeignet, da ein negativer Befund eine kürzlich zurückliegende Parasitämie keinesfalls ausschließen kann. Positive PCR-Befunde aus Blutproben sind in der akuten Infektionsphase eher Zufallsbefunde.

 

Bei immunsupprimierten Patienten stellt die PCR die sicherste Methode zum Nachweis einer aktiven Infektion dar. Die klinischen Materialien sollten aus dem individuell am ehesten in Frage kommenden Infektionsherd entnommen werden (z.B. bronchoälveoläre Lavage bei Pneumonie).“

Quelle: ttps://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Toxoplasmose...(link is external)